Dientzenhofers Eigenheim

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Kilian Ignaz Dientzenhofer gehört zu jenen großen Barockarchitekten, deren Werk man in Prag allerorten begegnet. Dazu gehört auch sein von ihm selbst entworfenes eigenes Haus in der Štefánikova im Stadtteil Smíchov, das nicht so bekannt ist wie manche andere seiner öffentlichen Gebäude – insbesondere seine Kirchenbauten (siehe u.a. frühere Beiträge hier, hier und hier). Die hübsche Villa ließ er sich 1722 als Wohnhaus bauen. Sie erlaubt auch heute noch den Blick auf den ebenfalls sehr barocken und formalen Slavatovská Garten. Besonders hübsch sind die das Hauptfenster rahmenden Allegorien auf den Tag und die Nacht (Bild). Einige Jahre nach Dientzenhofers Tod fiel das Gebäude 1758 an einen Freund Mozarts, dem Grafen Franz Leopold Buquoy. Im 19. Jahrhundert ging es in den Besitz der in den Adelsstand erhobenen jüdischen Familie Portheim. Nach ihnen heißt das Haus noch immer: Portheimka. Heute befinden sich in dem kleinen und gut in Stand gesetzten Barockjuwel eine Gallerie und ein Café. (DD)

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