Der Geist des Absinths

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Am Ufer der Moldau, direkt gegenüber des Nationaltheaters liegt ein Café, dass immer noch vom Flair des echten Künstlertreffs umgeben ist: Die 1884 gegründete Kavárna Slavia. Die Kuchen-, Speise- und Getränkeauswahl ist solide gut (in Prag gibt es in dieser Hinsicht an vielen Orten Umwerfenderes), aber der eigentliche Grund für einen Besuch ist das Ambiente des Ortes. An den Wänden hängen die Bilder illustrer Kunst- und Literaturschaffender, die das Café des öfteren frequentierten. Karel Čapek, Egon Erwin Kisch, Vacáv Havel und viele andere. Das schafft schon einmal die richtige Atmosphäre.

Wer gerade aus der Oper kommt, kann hier einen Kulturabend schön ausklingen lassen. Inspirierend ist vor allem die originale und einzigartige Art-Deco-Einrichtung, die aus den 30er Jahren stammt. Die Bildergalerie gibt einen kleinen Eindruck wieder.

Was inspirierte die Künstler an diesem Ort? An einer Wand des Cafe´s hängt das berühmte Gemälde „Der Absinthtrinker“ von Viktor Oliva (unten) aus dem Jahre 1901, in dem der Künstler seine Idee dazu zum Besten gibt. Hier erscheint einem Literaten der grünliche Geist des ebenso grünlichen Schnapses, der mit seinen 70% Alkoholgehalt unfehlbar zur mentalen Inspiration verhilft. Ihm zu Ehren sollte man sich aus den Kaffeespezialitäten dann auch den „Kaffee Slavia“ genehmigen, der mit dem grünen Destillat versetzt ist.(DD)

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