Auf die schönen Stuckarbeiten, die viele Häuser Prags zieren, wurde (etwa hier und hier) schon hingewiesen. Üblicherweise handelt es sich bei den Darstellungen um Anlehnungen an klassische Allegorien oder um ebenso klassische heraldische Symbole wie Löwe oder Adler. Der Geier kommt hingegen eher selten vor. Dem in Wirklichkeit sehr nützlichen Aasfresser aus der Gattung der Aegypiinae wird – unfairerweise – in der Regel die zum Dekorationsobjekt benötigte Würde abgesprochen. Um so erfreuter ist man, dass sich im späten 19. Jahrhundert dann doch ein wackerer Häuserbauer zu ihm bekannt hat und eines seiner Fenster gleich mit zweien geschmückt hat. So gesehen hier in der Štupartská hinter der Teynkirche am Altstädterring. (DD)