Zwischen Suchdol und Roztoky im Nordwesten der Stadt schlängelt sich der Únětický-Bach durch ein klüftiges Felstal, das Tiché údolí (Stille Tal), bevor er dann in der Moldau mündet.
Das Areal ist Naturschutzgebiet und für Wanderer gut erschlossen. Die findet man dort in Scharen, wobei sich kaum Touristen, sondern fast nur Einheimische darunter befinden. An einem Wochenendausflug kann man sich nicht nur der schönen Landschaft erfreuen.
Man findet auch immer wieder interessante Dinge am Wegesrande. So entdeckte man im 19. Jahrhundert hier dereinst archäologisch bedeutsame bronzezeitliche Siedlungsspuren und Gräberfelder. Die Funde gaben einer Epoche der Bronzezeit den Namen: Únětický-Kultur.
Dann ist da noch die Ruine des 1897/97 erbauten Restaurants „Maximiliánská“ (links), das nach dem aus dem Habsburgerhaus entstammenden Kaiser von Mexiko, der 1867 von den Mexikanern erschossenen wurde, benannt wurde – warum auch immer. Es heißt, die Ruine hätte ab und zu als Filmkulisse für Filme gedient, in denen eben Ruinen eine Rolle spielten.
Etwas abseits der Wege findet man immer wieder Reste von Bauwerken zwischen den Felsen, deren Geschichte man nicht kennt. Deshalb scheint das Tal besonders für Familienausflüge beliebt zu sein, weil Kinder hier ihre Abenteuerlust austoben können.
Wir haben es im Winter entdeckt, wie man sieht. Da ist das Tal immer noch gut besucht, aber nicht überlaufen, was während der Sommerferien nämlich garantiert der Fall ist.
Und ihre ganz eigene Schönheit hat die weiße Winterlandschaft ja schließlich auch … (DD)